Ein wahrer Leckerbissen. Zu Beginn ein überraschend anspruchsvoller Überhang, danach weiter zur ersten und einzigen annehmbaren Rastposition. Ab hier gehts aus der Verschneidung nach rechts an etwas brüchig anmutendem Fels (essentielle Griffe geklebt). In leicht überhängendem Gelände wird die Ausdauer des Aspiranten an kleinen Leisten geprüft ehe es beim letzten Clippen einen etwas besseren Seitgriff zu finden gilt.
Nun, gepeinigt von den durchgemachten Strapazen, beginnt die Schwierigkeit dieser Route: die Steilheit des Geländes geht zurück, allerdings nimmt die Griffgröße überproportional ab. Eine Plattenpassage in der jedem "Bleausard" das Wasser im Mund zusammenlaufen würde. Entweder geradewegs über den letzten Haken oder leicht nach links ausweichend, muss man seinen Körperschwerpunkt ganz nahe der Wand halten, um nicht, wenige Meter vor dem Ziel, doch noch abgeworfen zu werden. Der Hakenabstand zum Top bringt noch einmal eine letzte psychische Herausforderung - das Clippen an dieser Stelle wäre allerdings sowie nicht möglich. Einfach nur GENIAL
Die Schwierigkeiten sind etwas inhomogen verteilt, die Kletterei ist dafür sehr abwechslungsreich.
Zum Start ein Überhang mit Aufsteher - dann an teilweise sehr guten Griffen bis zur Schlüsselpassage der Route.
Ca. 3m Leistenknallen für Fortgeschrittene. Danach zeigt sich ein Riss mit 2 kleinen Seituntergriffen an denen man nach halb rechts weiter zu rettenden Griffen kommen muss.
Wer diese Passage gemeistert hat sollte sich den Durchstieg nicht mehr nehmen lassen. Allerdings "It's a long way to the top..." wartet zum Abschluss noch ein massiver Überhang mit Verschneidung auf den Kletterer. Wer diese Route rocken will muss in jedem Gelände den angegebenen Grad beherrschen. Klare Empfehlung!